
Der Opel Admiral Oldtimer ist ein Fahrzeug, das in der deutschen Automobilgeschichte einen besonderen Platz einnimmt. Als eines der Spitzenmodelle von Opel aus der Mittel- und Nachkriegszeit steht der Admiral für Luxus, technische Raffinesse und stilvolles Reisen. Heute zählt er zu den begehrten Opel-Oldtimern und ist insbesondere bei Sammlern historischer Fahrzeuge der Oberklasse beliebt. Die Kombination aus elegantem Design, großzügigem Innenraum und robuster Technik macht den Opel Admiral-Oldtimer zu einem wahren Klassiker. Besonders Fahrzeuge der KAD-A-Reihe (Kapitän, Admiral, Diplomat) gelten als zeitlose Zeugnisse deutscher Ingenieurskunst.
Luxusgleiter: Opel Admiral-Oldtimer

Die Geschichte des Opel Admiral beginnt 1937. Opel wollte mit dem Admiral ein Fahrzeug für die Oberklasse anbieten, das den Spagat zwischen Luxus und Erschwinglichkeit meistert. Der erste Admiral war eine elegante Limousine mit 3,6-Liter-Reihen-Sechszylinder und einer Leistung von 75 PS – ein solides, komfortables Fahrzeug für lange Strecken, konzipiert für lange Etappen auf den damaligen Reichsautobahnen. Mit einem Einstiegspreis von nur 6.500 Reichsmark stellte der Admiral eine günstige Alternative zu Mercedes Benz, Maybach und Horch dar.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion nach 6.404 Exemplaren eingestellt. Die Motoren wurden für die Kriegsproduktion gebraucht und fanden beispielsweise im Dreitonner-Lkw Opel Blitz 3,6 Verwendung. Die Produktion des Admiral konnte nach dem Krieg nicht wieder aufgenommen werden. Der Bau von Motoren mit mehr als 1,5 Litern Hubraum war von den Besatzungsmächten verboten. Stattdessen wurde der Opel Kapitän ab 1948 das Spitzenmodell.
1964 erlebte der Admiral seine Wiedergeburt – diesmal im Rahmen der KAD-A-Reihe, gemeinsam mit dem Opel Kapitän und dem Opel Diplomat. Diese neue Generation war eine klare Antwort auf die amerikanisch geprägten Oberklasse-Fahrzeuge der 60er-Jahre. Technik und Design der drei Fahrzeuge waren weitestgehend identisch. Während sich der Opel Kapitän als „Basisversion“ verstand, war der Admiral antriebs- und ausstattungstechnisch höher angesiedelt. Der Opel Diplomat war mit nochmals verbesserter Ausstattung und ausschließlich V8-Motoren das Spitzenmodell der Rüsselsheimer. Mit der KAD-B-Reihe wurde der Admiral 1969 technisch weiterentwickelt und erhielt unter anderem verbesserte Federungen, stärkere Motoren und ein zeitgemäßes Design. Die Produktion des Opel Admiral endete schließlich im Jahr 1977 – nach insgesamt rund 156.330 produzierten Fahrzeugen aller Generationen. Bis heute hat Opel kein weiteres Oberklassemodell entwickelt. Die ab 1978 angebotenen Opel Senator und Opel Monza waren in der oberen Mittelklasse angesiedelt.
Traum aus Rüsselsheim: Opel Admiral!
Der Opel Admiral-Oldtimer überzeugt durch eine stilvolle Linienführung, die amerikanische Eleganz mit deutscher Sachlichkeit verbindet. Besonders die Fahrzeuge der KAD-A-Reihe (1964–1968) zeichnen sich durch klare Kanten, markante Chromstoßstangen und große Panorama-Windschutzscheiben aus. Sie zählen zu den ersten Fahrzeugen, bei denen Teile der Karosserie verzinkt wurden. Die erste Generation besitzt das zu damaligen Zeiten übliche Design, welches sich vor der Formgebung der Konkurrenz nicht zu verstecken braucht.
Im Innenraum herrscht luxuriöse Großzügigkeit: Die Sitze sind komfortabel gepolstert, das Armaturenbrett ist mit edlem Holzfurnier oder Aluminium verziert. Viele Modelle verfügten über elektrische Fensterheber, ein Radio, Teppichböden und auf Wunsch sogar eine Klimaanlage – eine Seltenheit in europäischen Fahrzeugen der 60er-Jahre.
Auch heute weiß der Innenraum eines gut erhaltenen Opel Admiral Oldtimers mit seinem Vintage-Charme und hochwertigen Materialien zu begeistern.
Zuverlässig und robust: Opel Admiral Oldtimer
Schon die erste Generation überzeugte mit fortschrittlicher Technik und starken Motoren. Anders als beim Opel Kapitän wurde jedoch ein Rahmen anstatt einer selbsttragenden Karosserie verwendet. Das machte unterschiedliche Aufbauten möglich. So konnten sich Kunden individuelle Umbauten wie zweisitzige Cabriolets fertigen lassen.
Der Motor, ein 3,6-Liter-Sechszylinder, leistete 75 PS und erreichte eine ansehnliche Höchstgeschwindigkeit von 132 km/h. Mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 18 Litern Benzin war eine Reichweite von beinahe 400 Kilometern möglich.
Unter der Haube des Opel Admiral ab 1964 arbeitete in den meisten Fällen ein zuverlässiger Reihen-Sechszylinder mit 2,6 bis 2,8 Litern Hubraum und Leistungen von 100 bis 140 PS – je nach Modell und Baujahr. In späteren Versionen (Admiral B) kam auch ein 2,8 Liter-Einspritzmotor zum Einsatz, der 145 PS leistete. Ab 1965 lieferte Opel auch einen Opel Admiral V8 aus. Nur 623 Exemplare entstanden. Der 190 PS starke 4,6-Liter-Chevrolet-Motor ermöglichte eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in unter 10 Sekunden.
Die dritte Generation des Opel Admiral gab es ab 1969 mit dem bewährten 2,8-Liter-Sechszylinder. Mit einer Saugrohreinspritzung versehen, erreichte er nun eine Leistung von 165 PS. Etwas günstiger war die Vergaserversion mit 129 PS zu haben. Diese wurde bis zum Produktionsende im Juli 1977 angeboten.
Der Admiral war als reiner Hinterradantrieb konzipiert, mit wahlweise manueller oder Automatikschaltung (Drei- oder später Viergang). Besonders die Hydra-Matic-Automatik (aus US-Produktion) war ein technisches Highlight und unterstrich den Komfortanspruch des Fahrzeugs. Modelle mit V8-Motoren wurden fast ausnahmslos mit Automatik angeboten. Für eine kurze Zeit gab es dennoch eine Viergang-Schaltung. Diese wurde jedoch eingestellt, weil Kupplung und Getriebe der Motorleistung nicht gewachsen waren.
Das Fahrwerk bot eine komfortable Federung, was den Admiral ideal für lange Autobahnfahrten machte. Die Servolenkung sowie die vorderen Scheibenbremsen gehörten bei vielen Modellen zur Serienausstattung.
Opel Admiral im Wandel der Zeit!
Der Opel Admiral wurde über die Jahre in mehreren Varianten angeboten:
- Opel Admiral (1937–1939): Der Ur-Admiral mit 3,6-Liter-Sechszylinder, eleganter Vorkriegs-Karosserie und solider Technik.
- Opel Admiral A (1964–1968): Teil der KAD-A-Reihe, mit 2,6- und 2,8-Liter-Motoren, markantes Design, großzügiger Innenraum.
- Opel Admiral B (1969–1977): modernisiertes Design, verbesserte Technik, Einspritzmotoren verfügbar, optionale Luxusausstattungen.
Zusätzlich gab es vom Admiral auch seltene Sonderkarosserien, darunter Einzelstücke als Cabriolet oder Coupé – meist von spezialisierten Karosseriebauern gefertigt.
Opel-Klassiker gesucht? Bei uns entdecken Sie sicher Ihren ganz persönlichen Traum-Oldtimer!
Rar und nicht billig: Opel Admiral
Ein Opel Admiral Oldtimer ist heute ein seltener Anblick, aber durchaus eine lohnenswerte Investition für Oldtimerfreunde. Beim Kauf sollte man jedoch auf einige Punkte achten:
Schwachstellen:
- Rost: Besonders die Kotflügel, Schweller und Türunterkanten sind rostanfällig. Die KAD-Modelle wurden oft nicht ausreichend konserviert.
- Verstopfte Wasserabläufe bei Modellen mit Schiebedach sorgen für Rost von innen. Insbesondere an den Seitenteilen unterhalb der A-Säule.
- Hydra-Matic-Getriebe: Bei unsachgemäßer Wartung können Defekte auftreten. Ersatz ist teuer und selten.
- Defekte Wasserpumpen bei den Sechszylindern, besonders nach langer Standzeit.
- Elektrik: Bei älteren Modellen neigen Kabelbäume zu Korrosion oder Wackelkontakten.
- Innenraum: Originalteile wie Zierleisten, Instrumente oder Schalter sind schwer zu bekommen und teuer.
Ersatzteile:
Die Verfügbarkeit ist durch die Seltenheit der großen Opel-Modelle schwierig geworden. Clubs wie die Alt-Opel-IG helfen mit Wissen, Teilen und Kontakten weiter
Preise:
Gut erhaltene Opel Admiral-Oldtimer starten bei etwa 10.000 € für fahrbereite Exemplare. Sehr gepflegte oder restaurierte Modelle, insbesondere aus der KAD-B-Reihe, können bis zu 25.000 € oder mehr kosten. Raritäten wie Einzelanfertigungen oder frühe Vorkriegsmodelle erreichen teils deutlich höhere Summen.
FAQ
Der Preis eines Opel Admiral hängt stark vom Zustand, dem Baujahr und der Modellvariante ab. Fahrbereite Fahrzeuge beginnen bei etwa 10.000 Euro, perfekt restaurierte Modelle können über 25.000 Euro kosten. Raritäten mit Sonderkarosserie sind deutlich teurer.
Insgesamt wurden von 1937 bis 1977 gut 156.000 Opel Admiral gebaut. Davon entfallen etwa 6.404 Fahrzeuge auf die Vorkriegszeit und der Großteil auf die KAD-A- und KAD-B-Modelle.