
Der Aston Martin Lagonda ist einer der extravagantesten und innovativsten Oldtimer, die jemals gebaut wurden. Mit seiner Kombination aus luxuriöser Ausstattung, avantgardistischem Design und fortschrittlicher Technik setzte er neue Maßstäbe im Automobilbau. Die Marke Lagonda wurde 1899 gegründet und 1947 von Aston Martin übernommen. Lagonda brachte mehrere beeindruckende Modelle hervor. Besonders die zwischen 1969 und 1989 gebauten Lagonda-Modelle sind heute begehrte Sammlerstücke. Der Aston Martin Lagonda steht für Exklusivität, technologische Innovation und britische Ingenieurskunst.
Luxus aus Tradition: Aston Martin Lagonda!
Die Geschichte des Aston Martin Lagonda reicht bis in die 1930er Jahre zurück, als Lagonda als eigenständige Marke für luxuriöse Automobile bekannt war. Nach der Übernahme durch Aston Martin begann eine neue Ära für die Marke. Der erste Aston Martin Lagonda wurde 1969 als leistungsstarke Limousine eingeführt.
In den 1970er Jahren entwickelte sich der Lagonda weiter zu einem der extravagantesten Fahrzeuge seiner Zeit. Besonders die zweite Baureihe, die 1976 vorgestellt wurde, erlangte weltweite Berühmtheit durch ihr futuristisches Design und ihre fortschrittliche Elektronik. Bis 1989 wurden verschiedene Versionen produziert, die heute unter Oldtimer-Liebhabern hochgeschätzt sind.
Designpreis und Misserfolg: Aston Martin Lagonda

Das Design des Aston Martin Lagonda war revolutionär und seiner Zeit weit voraus. Besonders die zweite Baureihe stach mit ihrer keilförmigen Karosserie und scharfen Linien hervor. Der lange Radstand und das flache Profil verliehen dem Lagonda eine einzigartige Präsenz auf der Straße.
Streng genommen handelte es sich bei der ersten Baureihe um einen verlängerten Aston Martin V8. Motor, Technik und auch Karosserie wurden weitestgehend übernommen. Aus dem ursprünglichen Zweitürer wurde ein Viertürer. Trotz eines Designpreises entwickelte sich diese Baureihe zum Desaster. Ganze 7 Exemplare des Aston Martin Lagonda Series I entstanden zwischen 1974 und 1976.
Die zweite Baureihe erhielt ein eigenständiges und markantes Design im „Folded Paper“-Stil. Flach und keilförmig hatte der Lagonda eine Höhe von nur 130 Zentimetern. Er war der flachste Viertürer seiner Zeit. Das Äußere sollte die technische Verwandtschaft zum Aston Martin V8 unsichtbar machen. Einige interessante Sonderversionen wurden kreiert. Darunter eine verlängerte Limousine und eine Kombiversion.
Zurück zu den Wurzeln hieß es bei der dritten Generation des Aston Martin Virage Lagonda. Die Basis bildete der Aston Martin Virage. Das Coupé wurde entsprechend verlängert und mit einem Stufenheck versehen. Kritisiert wurde an diesem Fahrzeug die aufsteigende Dachlinie. Sie wurde als „unelegant“ empfunden.
Der Innenraum war spektakulär. Hochwertiges Leder, Echtholzverkleidungen und eine futuristische digitale Instrumententafel prägten das Cockpit. Besonders bekannt wurde der Lagonda für seine damals revolutionären Sensor-Bedienelemente, die ihrer Zeit weit voraus waren. Ab 1984 war sogar ein Sprachcomputer erhältlich. Diese Technik war jedoch oft fehleranfällig, was dem Modell den Ruf eines unzuverlässigen, aber visionären Fahrzeugs einbrachte.
Technik des Aston Martin Lagonda
Technisch gesehen war der Aston Martin Lagonda ebenso beeindruckend wie sein Design. Er war mit leistungsstarken V8-Motoren ausgestattet und bot eine Mischung aus luxuriösem Fahrkomfort und sportlicher Performance. Trotz seiner fortschrittlichen Technik hatte der Lagonda jedoch einige Schwachstellen, insbesondere im Bereich der Elektronik.
Aston Martin Lagonda Baureihe 1 (1969-1976)
Die erste Baureihe des Aston Martin Lagonda wurde 1969 vorgestellt und war eine viertürige Luxuslimousine, die auf dem Aston Martin DBS basierte. Der 5,3-Liter-V8 wurde wie auch beim DBS von vier Weber-Doppelvergasern beatmet. Die Leistung von 280 PS enttäuschte die Automobilpresse. Auch die Geräuschentwicklung, der Fahrkomfort und das Handling wurden moniert. Die Kraftübertragung auf die Hinterräder übernahm ein Automatikgetriebe.
Mindestens zwei der sieben Lagonda erhielten nachträglich eine enorme Leistungssteigerung. Der auf 7,0 Liter aufgebohrte Originalmotor mobilisierte zwischen 450 und 480 PS.
Aston Martin Lagonda Baureihe 2 (1976-1989)
Auch hier stellte der Aston Martin DBS V8 die technische Basis. Der bekannte 5,3-Liter-Motor fand auch in der zweiten Baureihe Verwendung. Allerdings in drei Leistungsstufen. Der Käufer konnte zwischen 280, 300 und 304 PS wählen. Wie bereits bei seinem Vorgänger war ausschließlich ein Dreigang-Automatikgetriebe aus dem Regal von Chrysler erhältlich. Eine automatische Niveauregulierung an der Hinterachse war Serie.
Der Aston Martin Lagonda galt als eines der teuersten Serienfahrzeuge der Welt. Dennoch konnte Aston Martin ganze 645 Exemplare verkaufen.
Aston Martin Lagonda Baureihe 3 (ab 1989)
Mit dem 1989 eingeführten Aston Martin Virage Lagonda kehrte der Hersteller zu den Wurzeln des Lagonda zurück. Statt der bei Baureihe 2 verwendeten eigenen Karosserie wurde die des Aston Martin Virage verlängert. Als Basismotorisierung wurde der bekannte 5,3-Liter-V8 mit 330 PS angeboten. Mehr Fahrspaß versprach der 6,3-Liter-V8 mit 465 PS. Wie in den vorher produzierten Baureihen sorgte auch hier ein Automatikgetriebe für die Kraftübertragung.
Insgesamt 9 Aston Martin Virage Lagonda wurden gebaut und zum Stückpreis von 250.000 britischen Pfund verkauft.
1993 wurde eine fünftürige Version des Virage Shooting Brake unter dem Namen „Les Vacances“ vorgestellt. Von dieser Version wurden 7 Exemplare gefertigt.
Diese Baureihe brachte einige dringend benötigte technische Verbesserungen mit sich, doch die Produktion des Lagonda wurde 1996 eingestellt, da die Nachfrage nach solch extravaganten Fahrzeugen zurückging.
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Aston Martin Lagonda: Eine Ausnahmeerscheinung unter den Oldtimern!
Auch wenn der Lagonda einer Edelschmiede des Automobilbaus entspringt, ist er nicht frei von Schwachstellen.
- Elektronik: Die frühen digitalen Instrumente und Touch-Bedienelemente sind oft unzuverlässig.
- Rost: Besonders an den Schwellern und Radläufen sollte auf Korrosion geachtet werden.
- Getriebe: Die Automatikgetriebe können verschleißanfällig sein.
Aufgrund der geringen Stückzahlen sind Ersatzteile oft schwer zu finden und teuer. Oftmals ist ein Nachbau in Handarbeit unumgänglich.
Auch bei den Preisen zeigt sich die Seltenheit der Aston-Martin-Lagonda-Oldtimer. Insbesondere Fahrzeuge der ersten und dritten Baureihe sind kaum zu finden. Je nach Zustand können sie zwischen 100.000 und 250.000 Euro teuer sein. Baureihe 2 ist mit 80.000 bis 150.000 Euro beinahe ein Schnäppchen und das wohl optisch außergewöhnlichste Modell.
FAQ
Über die Produktionszeit von 1969 bis 1996 wurden 668 Aston Martin Lagonda gebaut.
Die Preisspanne für einen Aston Martin Lagonda liegt je nach Baureihe und Zustand zwischen 100.000 und 250.000 Euro.