Fiat Dino: Edeltourer mit Ferrariherz!

roter Fiat Dino Oldtimer

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roter Fiat Dino Oldtimer

Trotz Ferrari Motor ist der Fiat Dino kein Supersportler. Eher ein bequemer Tourer, der seine Kraft kultiviert auf die Straße bringt und, wenn gefordert, auch sportlich ist. Die häufig vorgeworfene schlechte Qualität der Marke Fiat sucht der Zweifler am Dino vergeblich. Abgesehen vom Innenraum. Die Fahrleistungen lassen Aufhorchen. Müssen sich doch Fahrer von Porsche 911 S und Mercedes-Benz 280 jener Zeit geschlagen geben. Das Fahrwerk ist eine Klasse für sich. Wer ein knüppelhartes, zu Ferrari passendes Fahrgestell erwartet, wird enttäuscht. Der Fiat Dino gleitet komfortabel gefedert und trotzdem souverän über den Asphalt. Kurzum: Der Dino ist ein perfekt abgestimmter GT!

Auf Enzos Bitte: Fiat Dino!

Ferrari Motor eines Oldtimers

Enzo Ferrari, Ikone des Sportwagenbaus, sprang 1966 in dreierlei Hinsicht über seinen Schatten.

  1. Er bat Fiat um Unterstützung!
  2. Er benötigte Hilfe beim Bau eines Sechszylinders in Großserie!
  3. Das Aggregat sollte als Frontmotor in einem Fahrzeug verbaut werden!

Anfang der 1950er Jahre kam Alfredo „Dino“ Ferrari, Sohn des Patriarchen Enzo Ferrari, auf die Idee, einen einzigartigen V6-Motor zu entwickeln. Aufgrund einer Muskeldystrophie verstarb er bereits 1956 im Alter von nur 24 Jahren. Die Weiterentwicklung des 65-Grad-V6 übernahm Ferraris Chefingenieur Vittorio Jano. Bereits 1957 errang ein Ferrari 156F2, mit dem neuen Motor ausgestattet, den dritten Platz beim Großen Preis von Neapel. Weitere große Rennsporterfolge folgten Schlag auf Schlag. 1966 stand Ferrari vor einem Problem. Für die in der Formel 2 neu eingeführte 1,6-Liter-Klasse fehlte die Homologation. Für diese mussten 500 Motoren hergestellt werden. Diese Menge war für den auf Einzelproduktion spezialisierten Sportwagenhersteller nicht zu schaffen.

Fiat hatte zu dieser Zeit bereits einige Fahrzeuge im Programm, die auch gutverdienende und sportliche Kunden ansprachen. Das 2300 S Coupé und der 1600 Spider gehörten dazu. Die Anfrage von Ferrari eröffnete allerdings völlig neue Möglichkeiten. Ein Triebwerk mit einer solchen Rennsporthistorie würde das Image der Marke auf neue Höhen treiben.

Rennsporttechnik für die Masse!

Fiat Dino Oldtimer

Der Motor war in seiner ursprünglichen Bauweise für den Rennsport optimiert. Um ihn großserientauglich und brauchbar für den Alltag zu machen, wurde er durch Aurelio Lampredi überarbeitet. Änderungen bestanden unter anderem aus:

  • Zylinderkopf aus Grauguss statt Aluminium beim größeren 2,4-Liter-Motor
  • Vereinfachter Kettentrieb der Nockenwellen
  • Tassenstößel statt Einstellplättchen für das Ventilspiel
  • Hubraumvergrößerung von 1,6 auf 2,0 Liter
  • 3 Fallstromvergaser von Weber

Vom ursprünglichen Rennmotor beibehalten wurden beispielsweise:

  • Ölwanne, Ölpumpengehäuse und Ventildeckel aus Magnesium
  • Geschmiedete Pleuel
  • Block aus Aluminium

Das Resultat war ein zivilisierter Antrieb mit 1987 cm³ der 160 PS bei 7.200 U/min leistete. Das Drehmoment betrug 179 Nm. Damit konnte der Fiat Dino in 9 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt werden. Die Spitzengeschwindigkeit betrug 210 km/h.

Ab 1969 wurde der Dino mit einem auf 2418 cm³ vergrößerten Motor ausgestattet. Dieser besaß einen Zylinderkopf aus Grauguss und leistete 180 PS. Das Drehmoment wurde auf 229 Nm erhöht. Aufgrund des höheren Gewichts verbesserten sich die Fahrleistungen nur wenig. Er beschleunigte nun in 8 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit blieb beinahe gleich.

Die Motoren wurden nicht nur im Fiat Dino eingesetzt. Sie wurden auch an Ferrari geliefert und wurden dort im Ferrari Dino 206 und im Ferrari Dino 246 GT verbaut. Im Lancia Stratos ist dieses Aggregat ebenso vertreten.

Der Fiat Dino war ausschließlich mit einem manuellen Fünfganggetriebe lieferbar. Dieses stammte ursprünglich aus dem Fiat 2300 Coupé und wurde um einen Gang erweitert.

Ferrari für den kleineren Geldbeutel: Der Fiat Dino!

Cockpit eines Fiat Dino Oldtimers

Für das Design des Italieners zeichnen sich gleich zwei Größen verantwortlich. Das Coupé ist von Bertone, genau genommen von Giorgetto Giugiaro, entworfen. Das Cabriolet (Fiat Dino Spider) wurde von Pininfarina gestaltet. Ebenso wie auch das Getriebe stammte das Fahrwerk ebenfalls vom 2300 Coupé. Es wurde jedoch überarbeitet und bekam zwei zusätzliche Stoßdämpfer.

Zwei Jahre nach Verkaufsstart kam die zweite Generation des Fiat Dino zu den Händlern. Sie zeigte sich ausgereifter und auch im Innenraum wertiger. Neben dem auf 2,4 Liter vergrößerten Motor wurde auch die hintere Starrachse durch Einzelradaufhängung ersetzt. Als Teilespender wurde der Fiat 130 genutzt. Ebenfalls neu: Das selbst konstruierte Getriebe fiel zugunsten eines besseren ZF-Getriebes weg.

Seinerzeit wurde der Fiat Dino für nur 25.000 Mark angeboten. Ein Schnäppchen in Anbetracht der Tatsache, dass sich ein echter Ferrari Motor unter der Haube verbirgt.

Von 1966 bis 1972 wurden insgesamt 7803 Fiat Dinos produziert. Die Mehrzahl (6220 Stück) entfiel auf das alltagstauglichere Coupé. Auch die Produktionskapazität spielte eine große Rolle. Bertone leistete sich für die Herstellung ein eigenes Montageband. Pininfarina betrieb hingegen eine aufwändige Einzelfertigung. Insgesamt wurden nur 2550 Fiat Dino der zweiten Generation verkauft. Obwohl gerade dieser als die beste Variante gilt.

Leider kein Schnäppchen mehr: Fiat Dino!

Seitliches Heck eines Fiat Dino Coupés Oldtimer

So günstig wie er damals war, wird er nie wieder. Heute werden für gut erhaltene Fiat Dino Spider sechsstellige Summen verlangt. Coupés kosten mehr als 60.000 Euro. Zudem sind auch die teuren Dinos nicht vor Rost sicher. Oft sind sie bereits geschweißt oder es stehen aufwändige und teure Arbeiten an. Damit nicht genug: Die Ersatzteilversorgung gestaltet sich äußerst schwierig. Eine Reparatur oder Restauration ist somit nervenaufreibend und extrem teuer. Eine sicherere Bank ist das Ferrari-Original. Der Ferrari Dino. Allerdings ist der nicht der komfortable Tourer. Er kostet sicher gern das Doppelte, ist aber im Gegenzug etwas pflegeleichter in Bezug auf die Ersatzteilversorgung.

FAQ

Besitzt der Fiat Dino einen echten Ferrari-Motor?

Ja, der Fiat Dino verwendet einen von Ferrari entwickelten und bei Fiat in Auftrag gegebenen V6-Motor mit einigen Anpassungen des Rennsportmotors zugunsten der Alltagstauglichkeit. Derselbe Motor wird im Ferrari Dino und auch im Lancia Stratos genutzt.

Wie schnell fährt ein Fiat Dino?

Der Fiat Dino der ersten Generation erreicht mit seinem 2,0-Liter-V6 210 km/h und beschleunigt in 9 Sekunden auf 100 km/h. Generation Zwei hat 2,4 Liter Hubraum. Auch er bringt es auf über 200 km/h und beschleunigt eine Sekunde schneller als sein Vorgänger.

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