Ford Cortina: Mit der Rennsportelite durch den Eiskanal!

Oldtimer Ford Cortina MK5 aus dem Jahr 1982

Inhaltsverzeichnis

weißer Ford Cortina MK1 Oldtimer aus dem Jahr 1966

Der Ford Cortina ist einer der bekanntesten Mittelklassewagen, den Ford in Europa je gebaut hat. Produziert zwischen 1962 und 1982, avancierte der Cortina schnell zum Liebling britischer Autofahrer und wurde für seine Alltagstauglichkeit, solide Technik und das attraktive Preis-Leistungs-Verhältnis geschätzt. Allein die Vorstellung des Ford Cortina MK I erregte Aufsehen. Die Abfahrt auf der Bobbahn von Cortina d’Ampezzo wurde durch die damalige Rennsportelite realisiert. Heute ist der Cortina-Oldtimer ein gefragtes Sammlerstück und zieht Liebhaber klassischer Ford-Oldtimer gleichermaßen an. In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Geschichte, Technik, Designvielfalt und Kaufaspekte dieses automobilen Klassikers.

Alles kam anders: Die Entwicklung des Ford Cortina

Ford Cortina MK I im Eiskanal

Zu Beginn der 1960er Jahre war der Mini von BMC eines der erfolgreichsten Autos auf der Insel. Ursprünglich war der neue Cortina als direkter Konkurrent gedacht. Schnell erkannte Ford, dass die Produktion als Kleinwagen zu teuer wäre. So entschied man sich für die Verlagerung in das Segment der Mittelklassewagen. Bislang kämpfte Ford in dieser Klasse mit dem Ford Consul gegen den Vauxhall Victor und Morris Oxford um Marktanteile. 

Die erste Generation des Ford Cortina wurde 1962 von Ford of Britain vorgestellt. Ziel war es, ein Auto für die Mittelschicht anzubieten, das preiswert, geräumig und wartungsfreundlich war. Der Cortina füllte damit die Lücke zwischen dem kleineren Ford Anglia und dem größeren Zephyr. Heraus kam einer der erfolgreichsten fünfsitzigen Rennsport-Tourenwagen der 1960er Jahre. Bei seiner Vorstellung im Jahre 1962 trug er noch den Namen Ford Consul Cortina. Erst 1964 wurde er nur noch nach dem Namen des Vorstellungsortes „Cortina“ benannt. Allein die erste Generation, der Cortina MK I, verkaufte sich beinahe eine Million Mal!

Die Vorstellung des Ford Cortina geriet zum Medienereignis. Die Weltelite des Rennsports, wie die Formel-1-Stars Jim Clark und Jack Brabham, hatte sich zusammengefunden, um mit dem neuen Cortina die Bobbahn in der Olympiastadt Cortina d’Ampezzo herunterzufahren. Einen ähnlichen PR-Erfolg erreichten erst die Aktionen des Getränkeherstellers Red Bull

Mit insgesamt fünf Generationen prägte der Cortina das europäische Straßenbild. Besonders in Großbritannien wurde er zum Bestseller und oft als „Brot-und-Butter-Auto“ bezeichnet, was seiner Popularität keinen Abbruch tat.

Sachlich und doch gediegen!

Cockpit eines Ford Cortina MK I Oldtimers

Das Design des Ford Cortina wurde über die Jahre mehrfach überarbeitet, um aktuellen Trends zu folgen. Die frühen Modelle waren von klaren, kantigen Linien geprägt, inspiriert von US-amerikanischen Fahrzeugen. Spätere Generationen wie der Cortina Mk3 setzten auf weichere, rundere Formen mit mehr Fokus auf Aerodynamik und Komfort. Ab der vierten Generation entfiel das eigenständige britische Design. Ford orientierte sich ab 1976 am deutschen Ford Taunus.

Im Innenraum war der Cortina über alle Jahre funktional eingerichtet. Die Materialien waren robust, die Ausstattung reichte je nach Variante von schlicht bis gehoben. Höhere Trimlines boten Extras wie Radio, Holzimitationen am Armaturenbrett und bessere Sitze. Trotz seiner Einfachheit war der Cortina stets als praktischer Alltagsbegleiter konzipiert.

Solider Familiensportler auch mit Lotus-Genen: Ford Cortina

gelber Ford Cortina MK III Oldtimer

Technisch bot der Ford Cortina bewährte Komponenten und einfache Wartbarkeit. Der klassische Hinterradantrieb, einfache Vergasermotoren und ein gut zugänglicher Motorraum machten ihn beliebt bei Hobbymechanikern. Das geringe Leergewicht von etwa 750 Kilogramm sorgte trotz kleiner Motoren für sportliche Fahrleistungen.

Zum Einsatz kam der aus dem Ford Anglia bekannte Kent-Motor mit 1,2 und 1,5 Litern Hubraum. Der 1,5-Liter-Vierzylinder hatte eine fünffach gelagerte Kurbelwelle und war in der GT-Version mit 25 Prozent Mehrleistung zu haben. Möglich wurde das durch einen geänderten Zylinderkopf und Auspuff sowie einen Weber-Vergaser. 1966 bot Ford einen neuen 1,3-Liter-Vierzylinder an. 1967 wurde der 1,5-Liter-Motor auf 1,6 Liter vergrößert. 

Besonderen Ruhm erlangte der Ford Cortina Lotus. Der Motorblock entsprach dem eines normalen Kent-Motors. Jedoch erhielt er einen speziell entwickelten Aluminium-Zylinderkopf und zwei obenliegende Nockenwellen. Der 1,5-Liter-Motor mobilisierte 100 bis 110 PS und bewährte sich auch im Lotus 23, im Lotus Seven und im Lotus Elan. Zusätzlich wurden die Cortina Lotus mit Türen und Hauben aus Aluminium und einem überarbeiteten Fahrwerk ausgestattet.

Besonders in späteren Modellen waren der 2,0-Liter-Pinto-Motor und der 3,0-Liter-V6-Essex-Motor beliebt.

Die meisten Modelle waren mit einem manuellen Vierganggetriebe ausgestattet, spätere auch mit Dreigang-Automatik.

Fahrwerkstechnisch setzten die früheren Generationen, außer der Cortina Lotus, auf Starrachsen und Blattfedern, spätere Generationen auf moderne Einzelradaufhängungen. Bremsen waren je nach Ausstattung und Baujahr trommel- oder scheibenunterstützt.

Ford Cortina: Der Weg zum Taunus!

Oldtimer Ford Cortina MK 5 aus dem Jahr 1982
  • Cortina Mk1 (1962–1966): Der erste Cortina überzeugte durch seine einfache Bauweise und gute Raumausnutzung. Besonders die sportlichen GT-Modelle und der Lotus-Cortina, eine Hochleistungsvariante in Kooperation mit Lotus, sorgten für Furore.
  • Cortina Mk2 (1966–1970): Breiter und moderner als der Vorgänger, mit besserem Fahrverhalten. Auch hier wurde der Lotus-Cortina angeboten. Der Mk2 gilt als besonders robust und ist heute ein gesuchter Oldtimer:
  • Cortina Mk3 (1970–1976): Ein deutlich runderes Design und eine neue Plattform mit verbesserter Fahrwerksauslegung. Der Mk3 war besonders in Großbritannien ein Verkaufsschlager und sehr vielseitig konfigurierbar.
  • Cortina Mk4 (1976–1979): Modernisierte Optik mit scharfen Linien und neuen Technikdetails. Der Mk4 wurde auch in Deutschland gebaut und teilt sich viele Komponenten und das Design mit dem Ford Taunus.
  • Cortina Mk5 (1979–1982): Die letzte Generation war eine Weiterentwicklung des Mk4 mit Detailverbesserungen und modernerem Interieur. 1982 wurde der Cortina durch den Ford Sierra abgelöst.

Die Vielfalt des Ford Cortina

weißer Ford Cortina MK2 Kombi

Der Ford Cortina wurde in zahlreichen Karosserievarianten angeboten:

  • Limousine (2- oder 4-türig): Die am weitesten verbreitete Variante.
  • Kombi (Estate): Geräumiger Lademeister mit hohem Nutzwert.
  • Coupé: Seltenere und sportlichere Variante (nur frühe Generationen).
  • Lotus-Cortina: Sportversion mit speziellem Fahrwerk, Aluhaube und 1,6-Liter-Twin-Cam-Motor.
  • GXL/Ghia-Versionen: Hochwertige Ausstattungsvarianten mit luxuriösem Interieur.
  • Ford P100: Pickup auf Basis des Ford Cortina, gebaut in Südafrika bis 1987.

Diese Modellvielfalt trug wesentlich zur Popularität des Cortina bei, da für fast jeden Anspruch ein passendes Modell erhältlich war.

Ford Cortina: Klassiker mit Kultfaktor!

roter Ford Cortina MK III Oldtimer

Wie bei vielen Fahrzeugen dieser Ära ist Rost das Hauptproblem, insbesondere an Radläufen und Radkästen, Schweller, Unterboden und Federdomen. Auch die Elektrik bereitet hin und wieder Sorgen. Kontaktprobleme und altersschwache Kabelbäume sind nicht ungewöhnlich. Am Fahrwerk sind verschlissene Lager und Stoßdämpfer altersbedingt oft ein Thema. Die Motoren sind grundsätzlich solide, aber bei hoher Laufleistung sind Undichtigkeiten oder Probleme an der Kopfdichtung möglich.

Die Teileversorgung für den Ford Cortina-Oldtimer ist insgesamt gut, besonders für die Mk3 bis Mk5. In Großbritannien existieren zahlreiche Spezialisten, Clubs und Foren, über die sich Nachfertigungen, Gebrauchtteile und technischer Rat organisieren lassen.

Problematischer wird es bei Teilen für den Lotus-Cortina.  Die oft speziellen Teile sind seltener und oft teurer, ebenso wie bestimmte Interieurteile früherer Mk1-Modelle.

Wenn es kein Ford Cortina Lotus sein muss, sind gute fahrbereite Cortina-Oldtimer für überschaubares Geld zu haben.  Je nach Ausstattung, Motorisierung und Zustand sind sie zwischen 6.000 und 12.000 Euro teuer. Restaurationsobjekte lassen sich bereits für etwa 3.000 Euro finden. Toprestaurierte oder seltene Varianten (z. B. Lotus) sind hingegen bis zu 40.000 Euro wert.

Der Ford Cortina-Oldtimer ist damit ein attraktiver Einstieg in die Welt der Ford-Oldtimer, sowohl für Sammler als auch für Alltagsklassiker-Fans.

FAQ

Wie viele Ford Cortina wurden gebaut?

Allein in Großbritannien wurden etwa 2,8 Millionen Ford Cortina verkauft. Genaue Zahlen über den weltweiten Verkauf lassen sich nicht ermitteln.

Welcher ist der beliebteste Ford Cortina-Oldtimer?

Am begehrtesten sind die Ford Cortina Lotus Modelle, die Cortinas mit den großen 2,5- und 3,0-Liter-Motoren und die Oldtimer der dritten Generation (Ford Cortina MK III)

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