Erfahren Sie, wie Sie Ihren Oldtimer auf den Saison-Start vorbereiten.

Oldtimer Saisonstart: Frühjahrscheck für Ihren Oldtimer

Momentan stürmt es draußen und der Regen prasselt gegen die Fensterscheiben. Regional gibt es sogar noch Schnee. Der Frühling scheint in weiter Ferne. Aber Oldtimer-Liebhaber wissen: Wenn sich die ersten Sonnenstrahlen ihren Weg durch den trüben Winterhimmel bahnen, ist die Zeit gekommen, um den Oldtimer aus dem Winterschlaf zu holen und auf den Saisonstart vorzubereiten. Ein ausführlicher Frühjahrscheck samt anschließender Wäsche hilft den Allgemeinzustand des Oldtimers zu beurteilen und den Wartungsbedarf sowie ggf. erforderliche Reparaturen zu erkennen. Nutzen Sie die jetzt noch kalten und verregneten Tage, um Ihren Oldtimer rechtzeitig fit für die erste Ausfahrt in den Frühling zu machen!

Wir haben Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Oldtimer auf den Saisonstart vorbereiten können.

Der Oldtimer-Frühjahrscheck: Vorbereitung auf den Saisonstart!

Batterie-Check:

Im Winter sollte die Batterie abgeklemmt, am besten sogar ausgebaut werden. Im ausgebauten Zustand lässt sich auch das Blech unter der Batterie überprüfen – hier sammeln sich gerne Blätter und es kann zu Korrosion kommen.

Bei konventionellen Bleibatterien sollte der Stand der Batteriesäure überprüft werden. Ist dieser unter die Minimal-Markierung gesunken, müssen Sie mit destilliertem Wasser auffüllen. Aber Vorsicht! Batteriesäure ist stark ätzend. Daher sollten Sie am besten eine Schutzbrille tragen. Bei wartungsfreien Batterien ist dieser Schritt nicht erforderlich.

Batteriepole und Polkammern sollten Sie prüfen und ggf. säubern. Durch das Einfetten mit Polfett nach dem Festklemmen der Teile vermeiden Sie Korrosion.

Und denken Sie daran: Immer erst die Klemme des Pluspols und dann erst die Klemme des Minuspols anschrauben! Sonst gibt es einen Kurzschluss.

Elektrik:

Prüfen Sie sämtliche Sicherungen und tauschen Sie durchgebrannte Sicherungen aus. Auch die Beleuchtung sollten Sie einer Prüfung unterziehen.

Zündung und Filter:

Zündkerzen, -kabel und -spulen müssen überprüft werden. Müssen diese gereinigt oder sogar ausgetauscht werden? Die Zündkerzen können Sie mit Benzin und einer Messingdrahtbürste reinigen. Es gibt auch geeignete Bürsten mit speziellen Kunststoffborsten. Prüfen Sie die Zündkerzen auch auf den in der Betriebsanleitung angegebenen Elektronenabstand. Ein Wechsel ist fabrikatsabhängig. Moderne Zündkerzen halten i.d.R. ca. 50.000 Kilometer. Es gibt aber auch Fabrikate, bei denen ein Wechsel bereits nach 10.000 Kilometern erforderlich sein kann.

Ebenso sollten Sie die Luftfilter überprüfen. Waschen und Ölen Sie Dauerluftfilter nach Herstellervorgabe, Papierluftfilter sollten Sie ausklopfen und prüfen werden. Zusätzlich sollten Sie das Luftfiltergehäuse auswischen.

Karosserie-Check:

Schwer zugängliche Fahrzeugbereiche, z.B. im Fußraum und im Kofferraum, sollten Sie auf Nässe und Feuchtigkeit überprüfen. Auch die Außenkarosserie muss gründlich inspiziert werden. So erkennen Sie kleinere Schäden und Roststellen frühzeitig und können diese beseitigen, bevor sich das Problem ausweitet.

Falls Sie Ihren Oldtimer auch im Winter gefahren haben, sollten Sie Salzrückstände vorsichtig mit dem Dampfstrahler beseitigen, um Korrosion zu vermeiden. Besonders schwer zugängliche Stellen im unteren Fahrzeugbereich sollten besonders penibel gereinigt werden.

Scheibenwischer:

Für eine gute Sicht und zur Vermeidung von Kratzern in der Windschutzscheibe prüfen Sie die Scheibenwischer und ersetzen Sie eingerissene Wischerblätter.

Gummidichtungen:

Die Gummidichtungen pflegen Sie am besten mit Glyzerin. So bleiben sie dicht und schützen vor Rostschäden und unangenehmen Geruch im Fahrzeuginneren. Im Handel sind sogenannte Gummi-Pflegestifte erhältlich. Schauen Sie ob die Dichtungen gut am Blech anliegen. Wasser zwischen Gummi und Metall kann schnell schwer erkennbare Rostnester erzeugen.

Reifen-Check:

Im Winter sollte jeder Oldtimer-Besitzer den Reifendruck erhöht haben, um einen Standplatten zu vermeiden. Fährt man nun aber mit diesem hohen Reifendruck einfach los, hätte der Reifen weniger Kontakt zur Fahrbahn. Daher müssen Sie den Druck vor der ersten Fahrt wieder auf den richtigen Reifendruck verringern.

Außerdem sollten Sie die Profiltiefe messen und prüfen, dass das Gummi der Reifen nicht porös ist. Achten Sie auf kleine Risse – durch diese kann Wasser in den Stahlmantel eindringen. Neue Reifen sind grundsätzlich spätestens nach acht Jahren fällig. Nach so langer Zeit härtet die Gummimischung aus und der Grip verschlechtert sich deutlich.

Cabriolet-Verdeck:

Öffnet man das Stoffverdeck eines Cabriolets bei zu kalten Temperaturen, kann das Material porös werden und die Plexiglas-Heckscheibe kann Risse bekommen. Empfehlenswert ist es vor dem Öffnen einen Heizlüfter ins Auto zu stellen. Grundsätzlich sollten Sie das Verdeck nur per Hand und mit Wasser reinigen. Eine Reinigung mit der Bürste oder in der Waschanlage kann dem Verdeck schaden.

Innenraum-Check:

Gegen unangenehmen Geruch, der bei langer Standzeit im Innenraum entsteht, hilft Saugen und ordentliches, am besten mehrstündiges, Lüften.

HU-Plakette:

Mit einem Blick auf die HU-Plakette versichern Sie sich, dass diese noch nicht abgelaufen ist.

Einfahren – für einen sicheren Start in den Frühling:

Vor dem ersten Start des Motors sollten Sie die Kraftstoffschläuche auf brüchige oder aufgequollene Stellen untersuchen. Ggf. sollten diese umgehend ersetzt werden. Andernfalls droht Brandgefahr.

Hat der Oldtimer einen Vergasermotor, sollten Sie das Fahrzeug nicht sofort starten. Stattdessen sollten Sie ein Kabel der Zündspule abziehen und den Anlasser so lange drehen lassen, bis die rote Ölwarnleuchte ausgeht, dann bis drei zählen und dann erst wieder den Schlüssel umdrehen. Dies gilt aber nicht für Fahrzeuge deren Einspritzer bereits einen Katalysator hat.

Für den Erststart mit Zündung empfiehlt es sich im Leerlauf zu bleiben, um den Anlasser zu schonen.

Sollte der Oldtimer nach zwei bis drei Versuchen nicht starten, sollte der Motorstart abgebrochen und zunächst die Ursache gesucht und behoben werden.

Für alle Oldtimer gilt: Nach der Winterpause sollte dem Motor nicht direkt die volle Leistung zugemutet werden, zunächst sollten Sie diesen bei niedrigen bis mittleren Drehzahlen behutsam einfahren. Zudem sollten die Bremsen, die Sie schon im ausgeschalteten Zustand überprüft haben, durch mal sanftes, mal stärkeres Abbremsen nochmals getestet werden. Es könnte sich Flugrost auf den Bremsscheiben und in den Bremstrommeln gebildet haben, der durch behutsames Abbremsen abgeschliffen werden kann.

Auch für die eigene Sicherheit ist das Einfahren wichtig. Über die Wintermonate haben viele Fahrer ein modernes Fahrzeug genutzt und sich an dieses gewöhnt. Die Fahrt im Oldtimer, ohne Fahrerassistenzsysteme, ABS, ESP, etc. ist eine Umstellung, die nicht unterschätzt werden sollte.

Grundsätzlich sollte nach einigen Kilometern nochmals ein Zwischenstopp eingelegt werden, um alle technischen Komponenten und auch die Reifen einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Ebenfalls sollte der Ölstand mit warmgefahrenem Motor erneut geprüft werden.

Unser Fazit für den Oldtimer-Frühjahrscheck:

Den Oldtimer selbst auf den Saisonstart vorzubereiten, klingt einerseits nach viel Arbeit. Anderseits ist es aber auch eine schöne Einstimmung auf den Frühling und die erste Oldtimer-Fahrt.

Falls Sie sich selbst die Überprüfung nicht zutrauen, können Sie sich Hilfe im Bekanntenkreis suchen. Vielleicht kennt sich dort jemand gut mit Autos und Oldtimer aus und kann Sie beim ersten Frühjahrscheck bei Ihrem Oldtimer begleiten. Ansonsten hilft nur der Weg in eine Werkstatt Ihres Vertrauens – die Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen. Und mit einem sorgfältigen Frühjahrs-Check steht einer genussvollen Oldtimer-Saison nichts mehr im Weg! Tipps für das Saisonende und das Vorbereiten auf den Winter finden Sie hier.

Spoiler:

Sie möchten noch mehr Frühlingsgefühle? Dann erfahren Sie, welche Oldtimer-Cabrios zu den ganz persönlichen Favoriten unserer Firmengründer Thilo Bobrowski und Tim Schneider zählen.

Dieses Foto zeigt einen BMW M3 E36 auf einem Frühlings-Ausflug.

Das My Next-Classic Team wünscht Ihnen einen tollen und sicheren Start in den Frühling!

2 Antworten auf „Oldtimer Saisonstart: So bereiten Sie Ihren Oldtimer auf den Frühling vor“

    1. Hi Mark, we are pleased to read that you like our blog and we are looking forward to publish new articels within the next weeks. Hope you´ll like them, too! 🙂 BR My Next Classic

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