Das Wildpferdchen begeistert seit 1964 die Massen und entwickelte in der Klasse der Muscle-Cars Kultstatus. Der Ford Mustang war der Namensgeber einer neuen Fahrzeuggattung. Das Ponycar war geboren. Nicht nur eine groß angelegte und gute Werbestrategie ließen ihn von Beginn an zum Erfolg werden. Er sprach, anders als die Modelle der Konkurrenz, eine sehr breite Käuferschicht an. Für nur 2.368 Dollar konnten ihn sportbegeisterte junge Kunden erwerben. Zahlreiche Ausstattungslinien und viele Extras machen ihn auch für anspruchsvollere Fahrer interessant. Im Laufe der Bauzeit wuchsen die Motoren von 2,8 Litern Hubraum bis auf 7 Liter.
Ein guter Grund ein Wildpferd zu kaufen
Kult, das kürzeste und treffendste Wort zur Beschreibung eines Ford Mustang! Egal ob Cabrio, Hardtop-Coupé oder Fließheck. Ein alter Mustang macht immer eine gute Figur. Aufregende Formen und der Sound der starken V8-Motoren versprühen Charme und ziehen Blicke auf sich. Ein Auto, welches nicht nur Freunde amerikanischer Fahrzeuge begeistert.
Das Fahren allerdings ist gewöhnungsbedürftig, wenn vorher nur europäische Autos bewegt wurden. Typisch amerikanisch sind eine recht schwammige, indirekte Lenkung, ein weiches Fahrwerk und eine Starrachse am Heck. Ein Kurvenräuber ist der alte Mustang nicht. Aber mal ehrlich, wer möchte mit einem solchen Schmuckstück rasen? Cruisen ist sein Metier! Ein weiterer großer Pluspunkt ist der robuste Aufbau und die zuverlässige Technik. Auch die Ersatzteilversorgung gestaltet sich recht unproblematisch. Lediglich Karosserieteile können zum Problem werden.
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Geburt einer Legende: Ford Mustang
Der Ford Mustang begeisterte 1964 bereits mit einer atemberaubenden Designsprache. Technisch basierte das Modell jedoch auf dem Ford Falcon. Die ersten Mustangs wurden ausschließlich als Cabriolet mit weißer Lackierung und roter Innenausstattung ausgeliefert. Bereits im ersten Produktionsjahr folgte ein Hardtop-Coupé und die 4,3-Liter-V8-Motoren wurden durch den größeren 4,7-Liter-V8 ersetzt. Für den schmaleren Geldbeutel war auch ein 2,8-Liter-Sechszylinder zu haben.
Mit dem Modelljahr 1965 wurde ein Fließheck-Coupé eingeführt. Ein stärkerer 3,3-Liter-Sechzylinder ersetzte die 2,8-Liter-Basismotorisierung und optional wurden Scheibenbremsen für die Vorderachse angeboten. Ein Jahr später kamen Sicherheitsgurte vorn und hinten, ein gepolstertes Armaturenbrett und eine Warnblinkanlage hinzu. Insgesamt wurden 1,1 Millionen Ford Mustang der ersten Generation verkauft. Davon fielen allein 864.000 auf das Hardtop-Coupé.
Shelby American bot ab 1965 Hochleistungsversionen des Ford Mustang an. Die Shelby GT-350 basieren auf der Hardtop-Version und waren zum Teil für den Einsatz auf der Rennstrecke, jedoch auch für Privatkunden konzipiert. Der Tuner erhöhte die Motorleistung des 4,7-Liter-Motors auf 310 PS.
Das Pony wächst
Die zweite Generation des Ford Mustang ab 1967 wurde optisch kaum verändert. Allerdings wuchs er, insbesondere im vorderen Bereich, um den größeren Motoren ausreichend Platz zu schaffen. Diese wuchsen 1968 auf ganze 7 Liter Hubraum an und leisten 390 PS.
Auch Shelby beteiligte sich weiterhin und baute in kleinen Serien heute gesuchte Modelle:
- Shelby GT 350
- Shelby GT 500
- Shelby GT 500 KR
Die größte Motorleistung erreichte der Shelby GT 500 1968 mit einem Cobra-Jet-7-Liter-V8-Motor. Ganze 400 PS werden durch dieses Hochleistungsaggregat mobilisiert. Diese Leistung wurde erst ab 2004 durch einen Ford Mustang überboten.
Ein letzter Wachstumsschub vor der Ölkrise
Das Wachstum des Ford Mustang hielt weiter an. Bis zum Jahre 1972. Das Pony erreichte eine stattliche Länge von bis zu 4,8 Metern. Das sorgte für zunehmende Kritik der Käuferschaft. Ford reagierte und bot ab 1973 die um 35 Zentimeter gekürzte 5. Generation an.
Der Mustang wurde nicht nur kleiner, er wurde auch schwächer. Die Ölkrise zwang die Hersteller, sparsamere Fahrzeuge anzubieten. Zudem zwangen die Regierungsbehörden zu einer Verringerung der Oktanzahlen des Treibstoffes. Die damaligen Hochleistungsmotoren benötigten eine hohe Verdichtung und 100 Oktan. Der neue Treibstoff mit 91 Oktan erforderte eine Senkung derselben und in Konsequenz eine Verringerung der Motorleistung.
Was ist mit der Ponypflege?
Natürlich handelt es sich bei einem Ford Mustang Oldtimer um ein Auto, welches bereits 40 oder gar 60 Jahre alt ist. Natürlich geht die Zeit nicht spurlos daran vorbei. Natürlich muss er gepflegt, gehegt, gewartet und repariert werden.
Eine große Hilfe sind die gut organisierten Communitys in Deutschland, ein florierender Internethandel und schlussendlich eine nahezu perfekte Ersatzteillage. Fahrwerke und Antriebsteile stammen zum größten Teil aus Großserien und sind leicht verfügbar. Lediglich spezielle Sonderteile wie Zierleisten eines seltenen Modells sind schwer zu beschaffen. Tendenziell sind die Ersatzteilpreise für amerikanische Autos günstig.
Schwachstellen:
- Profilierte Längsträger des Rahmenbodens neigen zur Durchrostung.
- Verstärkungsblech der Stoßdämpfer vorn zur Karosserie korrodieren.
- Rost an Schwellern, Radläufen und Endspitzen.
- Verstopfte Abläufe am Wasserkasten und Windleitblech.
- Defekte Bremsanlagen durch lange Standzeiten.
- Wartungsstau (Ölwechsel werden in Amerika gern unregelmäßig durchgeführt)
- Defekte Lichtmaschinenregler können zu überkochenden Batterien führen.
- Ein zusätzlicher Ölkühler erhöht die knapp bemessene Ölmenge.
- Erhöhter Ölverbrauch durch ausgehärtete Ventilschaftdichtungen.
- Steuerkette (V8-Motor) auf Verschleiß prüfen.
Grundsätzlich sind Ford Mustangs solide gebaut. Besonders bei restaurierten oder teilrestaurierten US-Importen sollte jedoch auf Pfusch oder eventuelle Unfallschäden geachtet werden.
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FAQ
Alte Ford Mustangs der ersten Generation wurden mit einer Leistung von 106 PS bis zu 275 PS angeboten. Der Shelby GT 500 verfügte über 310 PS. Die zweite Generation brachte bis zu 335 PS auf die Straße. Shelby bot die getunte Version des 1968er Mustang mit bis zu 400 PS an. Die folgenden Versionen 1969/1970 und 1970/1973 begannen mit 88 PS in der Basisversion und endete mit dem Siebenliter-V8-Motor, welcher 375 PS mobilisierte. In den Folgejahren sank die Leistung aufgrund der Ölkrise auf 88 bis 141 PS. Ende der 1980er stieg die Motorleistung auf bis zu 233 PS.
Eine besondere Rarität stellen die Mustangs der ersten Generation dar. Nur wenige Exemplare haben es in die heutige Zeit und nach Europa geschafft. Ebenso begehrt sind die getunten Varianten Shelby Mustang GT, welche in relativ geringen Stückzahlen produziert wurden. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich leistungsstarke Mustangs der ersten vier Generationen mit einem V8-Motor sowie Sondermodelle wie der Ford Mustang Boss.