Italien, bekannt für Wein und gutes Essen. Aber auch für faszinierende Sportwagen und charmante Kleinwagen. Denkt man an italienische Oldtimer, gehen die Gedanken häufig zu Ferrari, Lamborghini und Maserati. Doch auch Lancia und Alfa Romeo haben sportliche und wunderschöne Fahrzeuge gebaut. Liebhaber gemächlicher italienischer Oldtimer werden bei Fiat fündig. Noch spartanischer geht es bei den dreirädrigen Piaggio Ape zu. Interessant sind auch italienische Oldtimer auf zwei Rädern. Ducati und Moto Guzzi gehören zu den beliebten Klassikern. Die Auswahl von Oldtimern aus Italien bietet Liebhaberstücke für jeden Geschmack und fast jeden Geldbeutel.
Fiat: Fehler in allen Teilen. Was ist dran an dieser Behauptung?
Kann sich ein Unternehmen mit vielen Qualitätsmängeln 120 Jahre lang halten? Bei genauer Betrachtung erweisen sich Behauptungen dieser Art als unwahr. Bereits 1899 begann Fiat mit der Produktion praktischer Fahrzeuge für den Alltag. Auch sportliche Automobile wurden konzipiert. 1923 wurde der Fiat Mefistofele als Einzelstück gebaut. Der Rennwagen hatte einen Hubraum von 21,7 Litern und leistete für damalige Zeiten sagenhafte 320 PS (325 kW). Der Motor stammte aus einem Kampfflugzeug aus dem Ersten Weltkrieg. Mit diesem Wagen wurde 1924 in Frankreich ein Geschwindigkeitsweltrekord aufgestellt. Er brachte es auf knapp 235 km/h.
Weitere sportliche Fahrzeuge des Herstellers folgten und werden auch noch heute entwickelt. Bekannt ist Fiat jedoch vor allem für seine kleinen und erfolgreichen Kleinwagen. Bekannt sind unter anderem die Fiat 500er-Reihe. 1936 begann diese mit dem minimalistischen Topolino. 1957 kam sein Nachfolger, der Nuova 500, auf den Markt und war durchaus erfolgreich.
Internationale Erfolge konnte auch der Fiat 124 verbuchen. Er wurde in einigen Ländern in Lizenz hergestellt. Unter anderem in der damaligen Sowjetunion als Lada 1200. Auch in der Türkei und in Brasilien wurde er produziert. In den 1970er Jahren wurde der 128 vorgestellt, welcher jedoch an starken qualitativen Mängeln litt. Als 126 und Polski-Fiat wurde er auch in Lizenz in Polen hergestellt.
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Abarth: Fahrzeugbauer und Tuner
Abarth ist als eigene Marke kaum auf dem Markt italienischer Oldtimer zu finden. Anfangs wurden Fahrzeuge in Kleinstserie oder als Einzelstücke gefertigt. Später konzentrierte sich der Betrieb auf das Tuning von Fiat, Simca und Alfa Romeo. Es entstanden heute gesuchte Modelle wie:
- Fiat 600 Multipla Abarth
- Autobianchi A112 Abarth
- Abarth 500
- Abarth-Simca 1300
- Abarth-Simca 1150
Alfa Romeo: Sport aus Tradition
Der Rennsport liegt den Italienern in den Genen. So war Alfa Romeo Sieger der ersten Weltmeisterschaft des Automobilrennsports. In der Folge wurde der Hersteller für seine sportlichen Limousinen bekannt und ist es noch heute.
Anfangs mit dem üblichen Heckantrieb ausgestattet, machten sich Alfa Romeo 8C 2900 Berlinetta, Alfa Romeo Giulietta, Alfa Romeo Giulia und Alfa Romeo Spider einen Namen. 1971 folgten der Alfasud und der Alfetta mit Frontantrieb. Einer der jüngeren italienischen Oldtimer ist der Alfa 33. Erstmals war er als Kombiversion erhältlich und begründete den neuen Trend der Lifestyle-Kombis.
Lancia: komfortable Kleinwagen und luxuriöse Limousinen
Auch bei Lancia kam der Sport nicht zu kurz. Der Focus lag jedoch in der Herstellung von Kleinwagen und Limousinen der oberen Mittelklasse. Legendär sind das Lancia Flavia Coupé, das Lancia Gamma Coupé, der sportliche Lancia Dedra und der Lancia Delta HF Integrale. Unter den Kleinwagen punktete der Lancia Y mit seiner komfortablen Ausstattung.
Ferrari: Sport in Reinkultur
Schon damals zählte der Ferrari zu den Träumen vieler Automobilfans. Italienische Oldtimer von Ferrari sind demzufolge noch heute sehr begehrt und hochpreisig. Seit der Gründung durch Enzo Ferrari im Jahre 1947 wurden ausschließlich Sportwagen der Extraklasse gebaut. Viele davon sind auf Kundenwunsch zu Einzelstücken geworden.
Für das exklusive Design wurden nur die besten Konstrukteure engagiert. Die Karosserien wurden vor allem durch Pininfarina, Vignale, Bertone und Scaglietti gezeichnet. Technisch flossen die Erfahrungen im Rennsport, insbesondere aus der Formel 1, in die Serienfahrzeuge ein.
Besonders erfolgreich und begehrt sind Modelle der Baureihe „Dino“. Diese wurden von 1967 bis 1980 mit Sechszylinder- und Achtzylindermotoren angeboten. Aber auch der Ferrari 250 und 275 sind überaus interessante Fahrzeuge. Sie verfügen über starke Zwölfzylinder und waren in verschiedenen Varianten erhältlich.
Egal, um welche Baureihe es sich handelt. Alle sind gefragt, was die Preise in die Höhe treibt. Weitere Wertzuwächse sind nicht auszuschließen.
Lamborghini: Vom Ackerschlepper zum Supersportler
1948 begann Lamborghini mit dem Bau von Traktoren. 1963 wurde der erste Prototyp eines Sportwagens vorgestellt. Ein Jahr später begann Lamborghini mit der Serienfertigung seines ersten Modells. Der Lamborghini 350 GT war mit einem Zwölfzylinder ausgestattet und bot mehr Leistung als die zeitgenössischen Ferraris. 1966 wurde der Miura vorgestellt. Er erreichte annähernd 300 Kilometer pro Stunde.
Mit ihm begann auch die Benennung der folgenden Sportwagen nach spanischen Kampfstieren oder Zuchtlinien. Lamborghinis zählen zu den teuersten italienischen Oldtimern. Meist wurden die Modelle in sehr überschaubaren Stückzahlen produziert und waren bereits zu Bauzeiten echte Raritäten.
Piaggio: Vom Sport weit entfernt
Kaum zu glauben, aber es gibt auch italienische Oldtimer, die rein gar nichts mit Sport zu tun haben. Zu ihnen zählen die Fahrzeuge von Piaggio. Seit 1946 ist der Hersteller vor allem für seine Zweiräder bekannt. Einer der meistverkauften Motorroller der Welt ist die Vespa (deutsch Wespe). Sie wurde in beinahe allen Ländern der Welt kopiert oder in Lizenz gebaut.
1948 wurde die Modellpalette erweitert. Piaggio Ape (Biene), ein dreirädriger Kleintransporter, war ein praktischer Transporter für die Stadt. Mit seiner simplen Technik einfach zu reparieren und dank geringem Gewicht und kleinen Motoren sparsam im Betrieb. Heute wird die Ape gern als Werbeträger genutzt. Auch einige kleine vierrädrige Kleintransporter wurden entwickelt.
Weniger bekannt ist die 1957 vorgestellte Vespa 400. Ein Kleinstwagen im Stil eines Gogomobil.
Italienische Oldtimer auf zwei Rädern
Neben der Piaggio Vespa sind weitere italienische Motorradhersteller seit vielen Jahren aktiv und gefragt. Ducati, Moto Guzzi, Aprilia und Gilera sind Marken, welche dem Piaggio-Konzern angehören und oft sportliche und heute gefragte Klassiker bauen.
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FAQ
Fiat: „Fehler in allen Teilen“ ist ein Vorurteil. Die Qualität ist gesamt betrachtet nicht schlechter als die von Oldtimern aus anderen Ländern. Die lange Tradition der renommierten italienischen Hersteller gäbe es bei ständigen Problemen nicht.
Viele Modelle sind kaum für den kleinen Geldbeutel geeignet. Besondere Ferraris können einige hunderttausend oder gar Millionen kosten. Verhältnismäßig günstig ist der Ferrari Mondial. Er ist manchmal für unter 50.000 Euro zu haben.