Bereits 1978 wurde der Supra als sportliche Top-Version des Toyota Celica angeboten. 1986 wurde er aus der Modellreihe herausgelöst und als Toyota Supra angeboten. Weltweit bekannt wurde der Sportwagen durch den Kinofilm „The Fast and the Furious“. Auch durch die Videospielreihe „Gran Turismo®“ machte er sich einen Namen. Bis zum Jahr 2000 wurden ausschließlich Sechszylindermotoren verbaut. Bis heute blieb Toyota dem Konzept des Heckantriebes treu. Der Einfluss seines Urvaters, des Toyota 2000GT, ist über alle Generationen deutlich zu erkennen. Die geschwungene und lange Motorhaube sowie die weit hinten liegende Fahrgastzelle lassen seinen Ursprung erahnen.
Evolution eines Japaners
Der Toyota Celica wurde als luxuriöser und sportlicher Tourer entwickelt und gebaut. Im Jahre 1978 wurde dessen Top-Version vorgestellt. Der Toyota Celica Supra. Immer mit einem Sechszylinder-Reihenmotor vorn und einem Heckantrieb ausgestattet, vermittelte er schon damals guten Kontakt zur Fahrbahn und Fahrfreude. 1986 begann die Vermarktung als eigenständige Baureihe und die Entwicklung zum kompromisslosen und reinrassigen Sportwagen.
Der Wechsel in die Eigenständigkeit begann mit einer kompletten Neukonstruktion. Im Gegensatz zum Vorgänger war der Toyota Supra A70 nun viel kompromissloser auf Sport ausgelegt als je zuvor. Das neue Fahrwerk überzeugte vor allen Dingen durch Leistung, weniger durch Komfort. Die durchzugsstarken und schnell ansprechenden Sechszylinder-Triebwerke taten ihr Übriges, um den Supra zum schnellsten japanischen Auto seiner Zeit zu machen.
In Europa waren drei Motovarianten erhältlich. Der 3,0 Liter 7M-GE leistet 150 kW/204 PS. Mit Katalysator verringerte sich die Leistung auf 140 kW und 190 PS. Der 7M-GTE Turbo hatte ebenfalls 3,0 Liter Hubraum und leistete von 1987 bis 1991 173 kW/235 PS. Ab 1991 erhöhte sich die Leistung geringfügig auf 175 kW/238 PS. Offiziell nur in Japan wurden Twin-Turbo-Motoren mit bis zu 206 kW/280 PS angeboten.
Die Kraft wurde durch ein manuelles Fünfgang-Getriebe oder durch eine vierstufige Automatik übertragen. Das zweitürige, viersitzige Coupe bringt es auf eine Länge von 4,63 Meter und eine Breite von 1,75 Meter. Die Höchstgeschwindigkeit des Topmodells ist mit 245 Kilometer pro Stunde angegeben.
Sportlicher Luxus
Die Liste der möglichen Ausstattungsdetails ist für Japaner der damaligen Zeit beachtlich lang:
- Sonnenstandsabhängige Klimaautomatik
- zu 25 % gesperrtes Differential
- ABS
- Elektrische Fensterheber
- Elektrisch verstellbar Außenspiegel
- Tempomat
- Elektrisch verstellbare und beheizte Sitze
- Targadach (beim Turbo)
- Nebelscheinwerfer und Rückleuchte
- Zentralverriegelung
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Die vierte Generation: Starke Youngtimer!
Mit der vierten Generation des Toyota Supra ab 1993 wurden die Motoren stärker. Das Konzept aus Frontmotor und Heckantrieb blieb ebenso erhalten wie die 3,0-Liter-Sechszylinder. Jedoch wurden die Triebwerke überarbeitet. Den Toyota Supra gab es als Saugmotor mit 162 kW/220 PS und als Turbo mit 243 kW/330 PS. Ab 1998 verfügten die Motoren über eine variable Nockenwellenverstellung. In Europa wurde der Supra allerdings nur bis ins Jahr 1996 verkauft. Die Auslieferung nach Deutschland erfolgte ausschließlich als Turbo-Variante mit Top-Ausstattung.
Eine Besonderheit des Toyota Supra ist das sequentielle Turboladersystem. Bei niedrigen Drehzahlen wird nur einer der beiden Lader aktiviert. Bei steigendem Leistungsabruf wird der zweite dazugeschaltet.
Auch ein Vorreiter des Kurven-ABS und der Traktionskontrolle war an Bord. Querbeschleunigungssensoren sorgten für die Steuerung des ABS und für ein verbessertes Bremsverhalten in Kurven.
Sorgen im Alter?
Natürlich sind auch Toyota Supra nicht von Problemen im Alter befreit. Einige Sorgen gab es jedoch bereits zu seinen Bauzeiten. Die Motoren der Generation 1986-1993 (insbesondere die Turbovarianten) sind für einen hohen Verschleiß der Zylinderkopfdichtungen bekannt. Motorschäden durch Überhitzung sind möglich.
Rostprobleme können auftreten. Ebenso sollte auf den Zustand des Fahrwerkes, insbesondere der Vorderachse, geachtet werden. Mit dem Toyota Supra ab 1993 verringerte sich die Rostgefahr. Durch den hohen Anteil an Aluminiumbauteilen an Karosserie und Fahrwerk ist die Gefahr relativ gering.
Bei den Targa-Modellen sollten Sie auf den Zustand der Dichtungen achten. Diese sorgen gern für einen feuchten Innenraum.
Die Ersatzteilversorgung wird bei einigen Modellen zum Geduldspiel. Einige Teile werden nicht mehr produziert und sind neu nur noch als Lagerreste oder gar nicht zu bekommen. Hier lohnt es sich, die einschlägigen Communitys zu befragen. Auch der Blick auf den Markt anderer Länder lohnt. In Amerika wurde der Toyota Supra der vierten Generation länger verkauft als in Europa. Die Chance auf gute gebrauchte Teile ist hier oft größer.
FAQ
Im restaurationsbedürftigen Zustand kostet ein Toyota Supra ab etwa 15.000 Euro. Ein gutes, fahrbereites Exemplar ohne sofortigen Handlungsbedarf ist mit mindestens 50.000 Euro anzusetzen. Neuwertige und seltene Topfahrzeuge mit wenigen Kilometern können weit über 100.000 Euro wert sein.
Begonnen hat der Toyota Celica Supra 1978 mit 82 kW/110 PS. Bis 1993 stieg die Leistung der Sechszylinder auf bis zu 243 kW/330 PS.