
Vom knuddeligen Stadtflitzer bis zur luxuriösen Oberklasse. Die Liste der Oldtimer, die ein H-Kennzeichen erlangen können, wird im Jahre 2024 um etwa 100 Oldtimer länger. Das Interesse an Klassikern ist trotz des drohenden Verbrennerverbotes ungebrochen. 1994: Die Blütezeit der Großraumlimousinen begann. Frühe Cross-Over-Modelle sorgten für Aufmerksamkeit. BMW stellte seinen ersten Kompakten in der Golfklasse vor. Audi etablierte sich 1994 endgültig in der Luxusklasse. Aber auch viele Massenmodelle und der Eurovan betraten die Bühne. Nun dürfen sich die Neuvorstellungen aus dem Jahr 1994 Oldtimer nennen. Eine Auswahl interessanter neuer Oldtimer sehen Sie in unserem folgenden Beitrag.
Es werden mehr!
Mehr als 650.000 Oldtimer sind aktuell mit einem offiziellen H-Kennzeichen in Deutschland unterwegs. Und es werden mehr. Die wachsenden Besucherzahlen auf Oldtimer-Festivals und Messen zeigen, dass klassische Fahrzeuge immer mehr Freunde finden. Oftmals sind es Kindheitsträume, die endlich erfüllt werden. Nicht nur finanziell gut gestellte Sammler zählen zu den Liebhabern des rollenden Kulturgutes. Unter den Oldtimern 2024 finden sich auch viele Modelle für ein kleineres Budget. Etwa 30 Prozent der Oldtimer in Deutschland sind Cabriolets. Das Jahr 1994 brachte auch in diesem Segment viele interessante Neuheiten, die heute zum Teil Kultstatus genießen und sich zu Recht Oldtimer nennen dürfen.
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Knuffiger Kult: Oldtimer-Kleinwagen aus 1994!
Mit der Rezession nach der Wendezeit waren Kleinwagen populär. Viele Hersteller erkannten den Trend. Bereits 1993 begeisterte der Opel Corsa mit seinem neuartigen Biodesign. VW nutzte dieses Konzept mit dem VW Polo III 6N. Das Opel Tigra Coupé wurde ein Jahr nach dem Corsa vorgestellt und verabschiedete sich ebenfalls von Ecken und Kanten und setzte neue Maßstäbe. Fiat bot mit dem Punto Cabriolet ab 1994 ein Spaßauto auf Kleinwagenbasis, das bisherige Vorurteile in Bezug auf Qualität ausräumte und mit einer neuen Formensprache daherkam. Skoda Felicia hieß der damals neu entwickelte Nachfolger des Skoda Favorit. In der Kompaktklasse trat er als günstige Alternative gegen den Konzernbruder VW Golf an. Nicht nur das modernere Design machte die Kleinwagen seinerzeit beliebt.
BMW baute seine Modellpalette nach unten aus und bot ab 1994 den BMW 3er Compact an. Dieser sprach vor allem junge sportliche Fahrer an, die bislang nach einem VW Golf geschaut hatten. Der Mazda 323 in fünfter Generation wagte den Sprung vom gewöhnlichen Kompaktwagen zum sportlich anmutenden Fließheck. Peugeot stellte bereits 1993 den 306 vor. 1994 wurde das Programm um ein Stufenheck und ein Cabriolet erweitert.
Ein weiterer interessanter und sportlicher Vertreter der Kompaktklasse kommt aus Italien. Der Alfa 145 weckt Emotionen. Kaum zu glauben, sie werden 2024 Oldtimer und sehen doch so frisch und modern aus.
Auswahl an neuen Oldtimern Klein- und Kompaktwagen
- BMW 3er Compact
- Alfa Romeo 145 und 146
- VW Polo III
- Daihatsu Charade Stufenheck
- Fiat Punto Cabriolet
- Hyundai Accent
- Opel Tigra
- Skoda Felicia
Die Mittelklasse: Elegante bis sportliche Oldtimer 2024!
Modern wirkt der Renault Laguna, welcher ab 1994 als Fließhecklimousine angeboten wurde, noch heute. Die bis dahin mäßige Qualität und Zuverlässigkeit wurde mit ihm deutlich verbessert.
BMW bot ab 1993 das elegante BMW M3 Cabrio. Der Oldtimer wirkt selbst nach 30 Jahren nicht altbacken und glänzt mit solider Technik.
Heute nicht mehr existent, erblickte der Saab 900 II bereits 1993 als erfolgreichstes Modell das Licht der Welt. 1994 folgte das formschöne und solide Cabriolet. Gefeiert für seine Turbotechnologie war er ein Verkaufsschlager. Ein weiterer Schwede mit beachtlichen Rennsporterfolgen wurde mit dem Volvo 850 T5R präsentiert. Mit seinem klassisch kantigen Design fällt der schwedische Oldtimer im heutigen Verkehr 2024 ins Auge. Er ist mit 241 PS der bis dahin stärkste Serienwagen des Herstellers.
Natürlich darf auch Audi nicht fehlen. Mit dem Audi A4 wurde frischer Wind in die Mittelklasse gebracht. Als stark überarbeiteter Nachfolger des erfolgreichen Audi 80 wurde er das meistproduzierte Modell des Herstellers und erreichte Platz 4 in den deutschen Zulassungsstatistiken.
In der Mittelklasse setzte auch Mercedes-Benz mit der von AMG veredelten C- und E-Klasse (W124) Maßstäbe. In verschiedenen Karosserieversionen angeboten, war für jeden Geschmack etwas dabei. Allerdings sind gute Exemplare sehr selten. Die Einführung von Wasserlacken brachte in den ersten Produktionsjahren eine hohe Rostgefährdung mit sich.
Auswahl an neuen Oldtimern 2024 der Mittelklasse
- Audi A4
- BMW M3 Cabriolet
- Saab 900 Cabriolet
- Subaru Legacy 2. Generation
- Mercedes-Benz C- und E-Klasse AMG
- Volvo 850 T5R
Oldtimer für die Familie!
1994 war das Jahr der „Eurovans“. Gleich vier Hersteller boten ihre Modelle baugleich an. Die ersten Peugeot 806, Lancia Zeta, Citroën Evasion und Fiat Ulysse erreichen 2024 den Status eines Oldtimers. Praktisch im Vergleich zu anderen Vans aus dieser Zeit: Sie hatten Schiebetüren.
Auswahl an neuen Oldtimern Vans
- Citroën Evasion
- Fiat Ulysse
- Lancia Zeta
- Peugeot 806
- Honda Shuttle
- Mitsubishi Space Gear
Oldtimer 2024 fürs Grobe: Der erste SUV?
Toyota hatte mit dem RAV4 einen unerwarteten Erfolg. Der kleine Cross-over war Vorreiter einer neuen Fahrzeugklasse, die die Vorteile von Geländewagen und Pkw zusammenbrachte. Anstatt des für Geländewagen üblichen Leiterrahmens wurde eine selbsttragende Karosserie verwendet.
Der Asia Rocsta kam als kleiner Vollblut-Geländewagen auf den deutschen Markt und erinnert stark an den Jeep CJ-7.
Oldtimer-Rennsport für die Straße!
Zu Beginn der 1990er Jahre wurde straßentaugliche Rennsporttechnik immer gefragter. Einige Hersteller bedienten den Markt und boten zahlungskräftigen Kunden interessante Modelle an. Die meisten von ihnen sind 2024 gefragte Oldtimer.
Einen großen Sprung in Punkto Qualität, Fahrleistungen und Fahrverhalten bot der Ferrari F355. Ferrari Testarossa ist jedem Fan der italienischen Sportwagen ein Begriff. Mit dem Ferrari F512M wurde die letzte Version der Baureihe verkauft.
Zu den amerikanischen Vertretern in der Sportwagenwelt zählt der Pontiac Firebird. Das Muscle-Car war ab 1994 auch als Cabriolet (Convertible) zu haben.
Die ersten Aston Martin DB7 werden 2024 zum Oldtimer. Mit insgesamt etwa 7.000 gebauten Exemplaren zählt er zu den automobilen Raritäten.
Auswahl an neuen Oldtimer-Sportwagen 2024
- Aston Martin DB7
- Ferrari F355
- Ferrari F512M
- Pontiac Firebird Convertible
- Toyota Celica (6. Generation)
In Luxus schwelgen: Oldtimer 2024 der Oberklasse!
Auch die Oberklasse aus dem Jahr 1994 hat einiges zu bieten. Die neuen, luxeriösen Oldtimer sind bereits vielfach mit komplexer Elektronik ausgestattet. Manche Autos dieser Zeit lassen kaum etwas von der Ausstattung vermissen, die wir in modernen Fahrzeugen gewohnt sind.
Audi änderte 1994 die Modellbezeichnungen. Die obere Mittelklasse, vormals Audi 100, hieß nun Audi A6. Die Ingolstädter wagten sich nun auch in das Segment der Oberklasse und sagten Mercedes und BMW mit dem Audi A8 den Kampf an. Der Audi A8 war ein Verkaufsschlager und überzeugt noch heute mit guter Qualität und Ausstattung.
Ford unternahm mit dem neuen Scorpio einen letzten Versuch, sich in der Oberklasse zu etablieren. Das Design war seiner Zeit voraus. Zu weit für die angestrebte Käuferschaft. Das Modell wurde ein großer Flop und ist heute ein sehr seltener Oldtimer.
Erfolgreicher war der Opel Omega B, welcher in der oberen Mittelklasse zu verorten ist.
Der BMW 7er löste 1994 als E38 seinen Vorgänger E32 ab. Er war weltweit das erste Auto, welches mit einem serienmäßigen Navigationssystem ausgestattet war.
Der amerikanische Markt bietet erfahrungsgemäß eine unerschöpfliche Auswahl an Luxusfahrzeugen. In Deutschland eher selten anzutreffen, ist der Buick Riviera erwähnenswert. Ausgestattet mit starken Sechszylindern und einem, für amerikanische Autos untypischen, Frontantrieb ist das große Coupe durchaus ein Blickfang.
Auswahl an neuen Oldtimern 2024 der Luxusklasse
- Audi A6
- Audi A8
- BMW 7er
- Ford Scorpio
- Opel Omega B
- Buick Riviera
- Lexus LS400 (2. Generation)
Oldtimer 2024 werden elektronisch
Im Gegensatz zu den Oldtimern bis in die 1980er Jahre wird die Fahrzeugtechnik in den 1990ern zunehmend komplexer. Verschärfte Abgasregelungen und Sicherheitsvorschriften sorgen für viel mehr Elektronik an Bord. Die ersten Diagnoseanschlüsse werden von einigen Herstellern verbaut. Diese haben jedoch noch nichts mit den heute standardisierten OBD-Anschlüssen zu tun. Bis zum Jahr 2000 entwickelte jeder Produzent seine eigene Technologie. Das macht es heute zum Teil schwer, Fehlerquellen an den modernen Oldtimern zu suchen und zu finden. Für Fahrzeuge mit einer größeren Fangemeinde gibt es manchmal Möglichkeiten, die sich ein versierter Liebhaber hat einfallen lassen. Diese sind im Internet zu finden. Manch größerer Hersteller hat die alte Diagnosetechnik aufgehoben und kann in einigen Fachwerkstätten Hilfe leisten.
Ein Vorteil der jungen Oldtimer ist, besonders für den Einsatz im Alltag, die fortschrittliche Sicherheitstechnik. Airbags, Servolenkungen, ABS und vereinzelt Vorläufer des ESP sind bei Oldtimern von 1994 oft vorhanden.
FAQ
Nach deutscher Regelung werden Fahrzeuge als Oldtimer betrachtet, die vor mindestens 30 Jahren erstmalig zugelassen wurden. Im Jahre 2023 werden somit über 100 Modelle aus 1994 zum Oldtimer. Eine weitere Voraussetzung ist ein technisch und optisch guter, erhaltenswerter und originaler Zustand.
Es kommt auf das Tuning an. Ist es nach dem damaligen Zeitgeschmack und Stand der früheren Technik, kann der Gutachter es akzeptieren. Deutlich modernisierte und vom Originalzustand abweichende Fahrzeuge haben dagegen keine Chance auf ein Oldtimer-Gutachten und das ersehnte H-Kennzeichen.